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Fahrzeugmotorenteile aus dem 3D-Drucker mit PEEK als Material?

3D-Druck ermöglicht auch im Motorenbau enorme Fortschritte bei der Kraftstoffeinsparung.
Ein aktuelles Beispiel dazu findet sich im Branchenportal PN (Plastic-News), wo über einen Durchbruch beim Motorenprojekt Polimotor 2 berichtet wird. Das Vollkunststoff-Fahrzeugmotor-Projekt Polimotor 2 ist eine Idee des Erfinders Matti Holztberg, mit dem  enorme Gewichtseinsparungen erzielen werden sollen.

Konkret geht es bei der Meldung um den Kraftstoffeinlasskanal,  der von den Arevo Labs of Santa Clara gedruckt wurde. Dabei hat man mit KetaSpire PEEK ein Filament der Solvay Specialty Polymers verwendet.  KetaSpire PEEK  besteht aus dem Hochleistungspolymer PEEK  (Polyetheretherketon) und einem geringeren Anteil Karbonfaser.  Das Material ist chemisch widerstandsfähg und hält Temperaturen von 240 Grad Celsius stand. Die Gewichtseinsparung, die durch den Einsatz des 3D-gedruckten Kraftstoffeinlasskanals erzielt wird, beträgt 50%.

Der neue Motor ist für den Rennsporteinsatz bestimmt.

3D-Druck Solingen hat auf der vergangenen Solingen-Messe 2015  mit dem 3D-Drucker und  Filament-Hersteller Indmatec den Pionier und Erfinder des FFF-3D-Drucks von PEEK vorgestellt. Indmatec ist Mitglied des 3D-Druck-Netzwerks Solingen.  Die Indmatec-Produkte werden bereits im industriellen Rahmen eingesetzt. Eines der Haupteinsatzgebiete ist dabei der Leichtbau von Maschinen- und Motorteilen.

Die Nachricht über den Einsatz von 3D-Druck im Motorenbau unterstreicht unsere These 2, nach der der 3D-Druck  zunächst die Branchen erfasst, wo sich die Additive Fertigung schon heute als leistungsfähiger, effektiver, effizienter und nachhaltiger erweist.

Text: Werner Koch, 3D-Druck Solingen