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3D-Druck bei Airbus: Eine Branche stellt um

Eine Tonne Metallpulver plant Airbus ab 2018 monatlich zu drucken, berichtet der Metall-3D-Drucker-Hersteller Concept Laser .  Die Kooperation mit der Airbus Tochter Premium Aerotec sieht die Serienproduktion von 3D-gedruckten Bauteilen aus Titan für die Airbus Gruppe im großen Stil vor.  Standort der Poduktionshalle ist das Städtchen Varel in Friesland. AM-Produktion und AM-Prozesse sollen dementsprechend bis 2018 konsequent vorangetrieben und ausgebaut werden. Hier produzieren zwei M2 cusing Multilaser und eine X line1000R von Concept Laser 3D-Bauteile im LaserCUSING-Verfahren.

„Bis Mitte 2016 kommt noch eine X line 2000R hinzu, welche mit 800 x 400 x 500 mm3 über den momentan weltweit größten Bauraum im Bereich des Pulverbett-basierten Laserschmelzens verfügt und mit 2 x 1.000 W Lasern ausgestattet ist“,

so Gerd Weber, Standortleiter in Varel.

Dazu Frank Herzog, geschäftsführender Gesellschafter der Concept Laser GmbH:

„Die Kooperation markiert einen wichtigen Meilenstein für die Industrialisierung des 3D-Metalldrucks im Flugzeugbau und gilt sicher auch als Signal für andere Industrien. Das Netzwerk wird gemeinsam die Wertschöpfungskette verbessern. Wir arbeiten heute schon an den Lösungen von morgen, um das Laserschmelzen mit Metallen für die wirtschaftliche Serienfertigung noch attraktiver zu machen. Die Umsetzung des Industrie 4.0-Leitgedankens in Form von Digitalisierung, Automatisierung und der Vernetzung einer beliebiger Anzahl von Maschinen sind elementarer Bestandteil unserer Ende letzten Jahres vorgestellten AM Factory of Tomorrow.“

Die Vorteile des 3D-Druck sind für die Luftfahrtbranche signifikant. 30 bis 50% Gewichtseinsparungen, die mit 3D-gefertigten Bauteile erreicht werden können, markieren erhebliche Wettbewerbsvorteile. Wenn Airbus diesen Weg konsequent beschreitet, zeigt dies nicht nur, dass ein marktführendes Unternehmen die Zeichen der Zeit erkannt hat. Es wird darüber hinaus deutlich, dass in immer mehr Branchen die Additive Fertigung die traditionellen Produktionstechnologien verdrängt, da sie sich in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht als überlegen erweist. Die Frage ist somit nicht nur, wann die Luftfahrtbranche nahezu vollständig auf 3D-Druck umstellt, sondern welche Branche als nächstes folgt.  Airbus selbst investiert in die Automobilindustrie und sieht ganz offensichtlich in diesem Markt besondere Chancen. Auch 3D-Druck Solingen vermutet hier ein  hohes Wachstumspotential. Vergleiche Theses 2:  DER SIEGESZUG DES 3D-DRUCKS BEGINNT IN BESTIMMTEN BRANCHEN. 
Text: Werner Koch, 3D-Druck Solingen