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Solarbetriebene RepRap 3D-Drucker für Entwicklungsländer

Ein Forscherteam des Michigan Tech Open Sustainability Technology Centers (MOST) hat einen solarbetriebenen RepRap 3D-Drucker entwickelt.

Dies ist auch eine gute Nachricht für Entwicklungsländer, denn für den 3D-Druck mangelt es dort häufig an einem zuverlässigen Stromnetz. Ungefähr eine Milliarde Menschen weltweit hat überhaupt keinen Zugang zur Elektrizität. Dabei wäre es mittels 3D-Druck Technologien gerade auch in entfernten oder isolierten Gegenden  der Welt möglich, benötigte Gegenstände schnell und kostengünstig zu fertigen.  3D-Druck könnte eine wichtige Entwicklungs- und Struktur-politische Rolle spielen.

Das MOST legt seinen Fokus auf die Entwicklung von Open-Source- sowie nachhaltigen Technologie-Lösungen und ist ein Anhänger der RepRap 3D-Druck-Bewegung. Damit lag die Frage nahe, ob die Energie, die ein  3D-Drucker benötigt, durch Solarstrom geliefert werden kann. Die Antwort fällt positiv aus, wie die jetzt von Jephias Gwamuri, Dhiogo Franco, Khalid Khan, Lucia Gauchia und Joshua publizierte Pearce-Studie (High-Efficiency Solar-Powered 3-D Printers for Sustainable Development) zeigt.

Die Internationale Energieagentur (IEA) prognostiziert, dass bis 2030 das Bevölkerungswachstum vor allem in Afrika südlich der Sahara das Tempo der Entwicklung des Stromzugangs übertreffen wird. Um so wichtiger ist es, die dort lebende Bevölkerung an 3D-Druck-Innovationen teilhaben zu lassen. Beispiele sind die lokale Produktion von Haushaltartikeln und anderen Gegenständen des täglichen Bedarfs, landwirtschaftlichen Werkzeugen, wissenschaftlichen oder medizinische Geräten, Implantaten und Prothesen.

Text: Werner Koch, 3D-Druck Solingen