Logo Solingen Business

Forschungslabor für Additive Fertigung mit 3D-Metalldruckern im Rotterdamer Hafen

Unsere niederländischen Nachbarn zeigen uns einen Weg, wie in Zukunft die Wettbewerbsfähigkeit der Industrie gesichert werden kann. Im Rotterdamer Hafen entsteht ein Projekt mit dem Status „Fieldlab“ – ein Forschungslabor für Additive Fertigung mit 3D-Metalldruckern. Hier werden Unternehmen, Forscher und Studenten an der Gestaltung und Wissensentwicklung beim Metalldruck, 3D-Scannen, 3D-Entwurf und Zertifizierung zusammenarbeiten.
Für den Hafendirektor Allard Castelein ist 3D-Druck die vielversprechende, aber auch komplexe Fertigungsmethode der Zukunft, die sich rasant entwickelt. „Es gibt nur wenige Unternehmen mit ausreichend Know-how und Mitteln selbst den 3D-Metalldruck auszuprobieren.“ Daher will  Rotterdam als einer der weltweit fortschrittlichsten Häfen mit seinem „Fieldlab“ eine Vorreiterstellung einnehmen und eine Beschleunigung der Entwicklung von Anwendungen für die maritime Industrie erreichen.

Partner in der Entwicklung des „Fieldlabs“ sind InnovationQuarter und RDM Makerspace, die bereits ein Pilotprojekt zum 3D-Druck von Ersatzteilen für die maritime Industrie ins Leben gerufen hatten, an dem sich 28 Unternehmen beteiligten.

Die Zielsetzung des „Fieldlabs“ ist die bessere Wettbewerbsfähigkeit der Industrie durch die Nutzung der Möglichkeiten der Informations-und Kommunikationstechnologie. In den Niederlanden gibt es elf „Fieldlabs“. Die Investition in das „Fieldlab“ im Rotterdamer Hafen beläuft sich auf mehrere Millionen, ein fortschrittlicher 3D-Metall-Drucker kostet rund 1 Mio.€. Bisher haben bereits 15 Unternehmen eine Absichtserklärung zur Teilnahme am „Fieldlab“ unterzeichnet.

Auch das 3D-Druck-Netzwerk Solingen will aus den selben Motiven die Zusammenarbeit zwischen Hochschulen und Industrie im 3D-Druck Bereich fördern. Bereits heute sind neben den zahlreichen Unternehmen drei Hochschulen als Partner im Netzwerk vertreten. Die Zusammenarbeit in der organisatorischen Form eines „Fieldlabs“ zu organisieren, könnte auch hierzulande ein vielversprechender Ansatz sein.

Text: Werner Koch, 3D-Druck Solingen