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Die Zukunft der Automobilproduktion realisiert in der 3D-Lounge …

…am Beispiel des atemberaubenden Elektrosportwagens EVEX 910. Genutzt werden die Synergien aus 3D-Scanning & Modeling, Virtual Reality & 3D Druck.

Im vergangenen Jahr verabredete das 3D-Netzwerk mit dem Vorstand der SILAG-Gruppe gemeinsame Aktivitäten zum Thema „3D-Technologien“. Die SILAG-Gruppe hatte sich auf die Fahnen geschrieben, der Sportwagenlegende EVEX 910 neues Leben einhauchen zu wollen. Nachdem zunächst das 3D-Netzwerkmitglied Klostermann-Messtechnik aus Remscheid mit dem 3D-Scanning der Karosserie beauftragt wurde, koordiniert das 3D-Netzwerk die weiteren Maßnahmen. Ziele waren zunächst der 3D-Druck von Miniaturen sowie Anschauungsmodellen in Originalgröße. Dazu wurden die 3D-Netzwerkpartner RUHRSOURCESIDL 3D-Werkstatt nd für die 3D-Druckaktivitäten sowie der „Jugend forscht“ – Bundessieger 2016 Tobias Gerbracht für Konstruktionsarbeiten eingebunden. Gedruckt wurden inzwischen bereits EVEX-Teile wie Lenkrad und Felgen.

Im Zuge dieser Arbeiten entwickelte 3D-Netzwerkmanager Werner Koch eine weitere Idee: Tobias Gerbracht, der seinen „Jugend forscht“ – Preis für einen von ihm entwickelten Augmented-Reality-Projektor erhalten und auch seine Kompetenz für Konstruktionen für Virtual Reality Darstellungen bereits nachgewiesen hatte, sollte den EVEX 910 als Virtual Reality (VR) Modell konstruieren.

Gesagt, getan: Ein Betrachter setzt sich jetzt einfach die VR-Brille (Oculus Rift) auf und erlebt das Fahrzeug in einer virtuellen 360 Grad Umgebung. Er kann um das Auto herumgehen und sich hineinsetzen. Das Besondere an unserem Projekt: Man kann Objekte wie das Lenkrad, ein Rad oder einen Rückspiel einfach wegnehmen, neu positionieren oder austauschen.

Damit haben wir eine komplette Wertekette für den Einsatz von 3D-Technologien im Automobilbau realisiert:
3D-Scanning, Überarbeitung und Bauteiloptimierung, Betrachtung, Kontrolle  und Auswahl von Fahrzeugteilen in einer VR-Umgebung und 3D-Druck der gewählten Teile. Dies alles sind unschätzbare Vorteile für die Konstruktion und Optimierung von Fahrzeugen und anderen Produkten. Kurzfristig dienen die 3D-gedruckten Objekte als Anschauungsmodelle, mittelfristig können sie aber als Originalfahrzeugteile zum Einsatz kommen.

Auf der Hannover Messe 2017 zeigt das 3D-Netzwerk in Halle 2 auf dem NRW-Gemeinschaftsstand, wie mit 3D-Technologien virtuell entstandene Autoteile mittels 3D-Druck real werden.

Die Geschichte des EVEX 910
reicht zurück in die 60er Jahre. Damals hatte der Solinger Unternehmer Egon Evertz  die EVEX Fahrzeugbau GmbH gegründet, die als Sportwagenhersteller  über einen eigenen Rennstall sowie eine Fahrzeugentwicklungsabteilung verfügte. Nach großen Rennsporterfolgen beendete das Unternehmen seine Motorsportaktivitäten als Deutscher Meister und Europameister und stellte auch den Fahrzeugbau ein. Für die bis dahin entwickelte Autoserie EVEX 910 mit Straßenzulassung wurden außer Prototypen lediglich 3 Fahrzeuge gebaut.

Die Wiedergeburt einer Legende: EVEX 910 e-Volution
Die EVEX Fahrzeugbau GmbH wurde nach über 30 Jahren in 2016 durch einen neuen Eigentümer (SILAG Gruppe) reaktiviert und plant nun diesen hochwertigen Sportwagen EVEX 910 in den Versionen 3,2 Liter und Elektroantrieb zu bauen. Gebaut werden soll der seinerzeit geplante Verbrenner nach den Vorgaben der damaligen Meister. Der Prototyp basiert auf der Porschetechnologie 910 verbunden mit dem EVEX Fahrzeugbau Know-how. Dabei kooperiert das Unternehmen mit einem besonderen Partner, der das Fahrzeug von null auf Tempo hundert in 2,5 Sekunden katapultiert. Drei Brüder aus Österreich haben den legendären Rennwagen mit einem Elektroantrieb ausgestattet. Der Schwerpunkt von Kreisel Electric liegt in der Entwicklung von Batterie-Paketen für Elektroautos und der Schnellladetechnik. Bereits zuvor hat die Firma, neben anderen Autos, einen Mercedes G-Klasse mit der eigenen Technik zu einem hochleistungsfähigen Stromer umgerüstet.

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