Kurz getestet: Innofil3D Pro1
Das neue Innofil3D Pro1 des niederländischen Filament-Herstellers Innofil verspricht verdoppelte Druckgeschwindigkeit und eine besonders hohe Festigkeit des Materials. Wir haben es ausprobiert:
Das neue Innofil3D Pro1 auf PLA-Basis wird vom Hersteller als professionelles Verbrauchsmaterial beworben. Durch die Modifkation des PLA will man die Vorteile von ABS und PLA in einem Produkt vereinen. Innofil3D Pro1 soll einen im Vergleich zu ABS mindestens doppelt so schnellen Druck ohne Qualitätsverlust an der Oberfläche ermöglichen. Außerdem sollen die gefertigten Gegenstände die Festigkeit von ABS erreichen.
Wir konzentrieren uns bei unseren Test zunächst auf das erste Thema, die Druckgeschwindigkeit. Dabei vergleichen wir Innofil3D Pro1 mit einem weiteren Produkt des Herstellers, nämlich Innofil PLA, mit dem wir in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen gemacht hatten. Durchgeführt wurde der Test von unserem Netzwerkpartner trendlog3d, der neben den Filamenten einen Ultimaker Extendet 2+ Printer zur Verfügung stellte. Testobjekt war der 18 cm hohe Froschkönig des Solinger Künstlers Stefan Seeger. Netzwerkmitglied 3dScanlab aus Köln hatte den Originalfrosch bereits im vergangen Jahr gescannt. Die 3D gedruckten Frösche werden übrigens vom Künstler noch nachbearbeitet sowie bemalt und sind somit jeweils ein Unikat.
Der mit Innofil 3D Pro mit doppelter Geschwindigkeit gedruckte Frosch (links) besticht durch eine hohe Druckqualität, die schon auf den ersten Blick nicht geringer ist, als der weiße mit Innofil PLA und halb so hoher Geschwindigkeit gefertigte Frosch. Die einzelnen Schichten sind kaum erkennbar. Bei der haptischen Kontrolle konnten wir an den kritischen Bereichen mit hohen Neigungswinkeln im unteren Bereichs des Körpers sogar eine wesentlich bessere, glattere Oberfläche als beim normalen PLA-Frosch feststellen.
Der Wermutstropfen:
Die 750g Spule Innofil 3D Pro ist mit 44,99 EUR deutlich teurer als das normale PLA (vgl. igo3d.com):
Wer aber deutlich schneller als gewohnt mit hoher Qualität drucken möchte, für den sollte sich die Ausgabe rechnen.
Umso deutlicher würde das zutreffen, wenn auch die zweite zugesicherte Eigenschaft, die vergleichsweise höhere Festigkeit des Materials hält, was sie verspricht.
Ob dem so ist, werden wir im nächsten Test in Kürze prüfen.
Text und Foto (oben): Werner Koch